Einleitung
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Ich möchte lieber „Song X“ spielen! Wieso soll ich das hier jetzt üben?

Ich kann das verstehen: Natürlich möchtest du möglichst schnell deinen Idolen nacheifern. Oder das Lied üben, wodurch du auf die Idee gekommen bist, Gitarre zu lernen.

Das kann manchmal sogar klappen. Oft ist es aber so, dass man sich am Anfang einen Song aussucht, den man nicht so ohne Weiteres spielen kann.

Es ist aber wichtig, dass man Gehen kann, bevor man das Laufen übt.

Soll heißen:
In schwierigeren Songs werden oft Konzepte, Ideen, Spieltechniken und Regeln angewendet, die du erst noch verinnerlichen solltest. Wenn du den Großteil schon im Kopf hast, ist es um eine Vielfaches einfacher, einen neuen Song zu lernen.

Beispiel:
Du hast ein Konzert von John Mayer gesehen und möchtest mit dem Gitarrespielen anfangen.
Statt jetzt direkt die Songs von John Mayer zu spielen, solltest du trotzdem mit einfacheren Songs anfangen.

Hier ist nämlich eine kleine Auswahl von Dingen, die in schwierigeren Songs einfach so passieren und dich verwirren könnten, wenn du noch nie etwas davon gehört hast:

  • Penatonik
  • Bluestonleiter
  • klassischer Songaufbau
  • Bluesschema
  • Turnaround und Variationen
  • Hammer-Ons und Pull-Offs
  • Akkorde
  • Improvisation
  • Wechselschlag
  • Hybrid Picking
  • Finger Picking
  • Overdrive-, Compressor- und Reverbpedale
  • Verstärker und wie man sie einstellt
  • Welche Töne über welche Akkorde gut klingen

usw. usw. usw.

Es kann aber auch motivierend sein, sich an so etwas zu messen.

Das Wichtige ist die Erwartung:

  • Wenn du erwartest, den Song perfekt zu können, bis du enttäuscht.
  • Wenn du erwartest, dich auszuprobieren und deine Grenzen zu finden, wirst du viel lockerer an den Song herangehen können.
    Und eventuell später nochmal zurückkommen wollen.