Die Ressource Wissen: Beste Anlagestrategie

Teil der „Ressourcen-Serie“ ist auch das Wissen. Nachdem Zeit, Geld & Energie beleuchtet wurden, kümmern wir uns jetzt um Ressource Nr 4.

Wenn ich Mitmenschen erzähle, dass ich das Leben oft in diese 4 Ressourcen einteile, spreche ich am wenigsten über Wissen.
Wobei das seltsam ist. Scheinbar ist es eine Art Allgemeinposten und alle wissen, was es damit auf sich hat.

Wir haben uns darauf geeinigt, dass Wissen, Know-How oder Kompetenz heutzutage extrem wichtig ist. Aber dieses Wissen, das Wissen vorteilhaft ist, wird nicht angewendet.
Wieso?
Und was macht Wissen als Ressource so besonders?

TL;DR:
Wissen ist die Ressource, die die höchste Dividende ausschüttet. Du kannst in vielen Bereichen sehr schnell Wissen anhäufen, welches sich „lohnt“.

Aber lass uns erst einmal darüber sprechen, was ich mit Wissen meine.

Was ist Wissen

Ich bezeichne als Wissen alles, was die geistige Komponente von Aktionen, Handgriffen oder Ideen ist. Quasi eine mentale Anleitung.
Es ist aber auch noch ein wenig mehr.

Eine theoretische Anleitung zu bekommen, wie man einen Rückwärtssalto macht versetzt niemanden in die Lage, wirklich einen zu machen.
Also muss man bei Wissen bzw. Kompetenz davon sprechen, dass es eine verinnerlichte bzw. umsetzbare mentale Anleitung ist.

Wenn man bei der rein theoretischen Definition bliebe, würden viele von uns einen sehr großen Wissensschatz haben. Aber der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist groß.

Und das macht, gepaart mit anderen Eigenschaften, Wissen so besonders als Ressource.

Wieso Wissen als Ressource einzigartig ist

Wie eben festgestellt ist Wissen nicht nur eine mentale Anleitung sondern auch die Umsetzung davon. Bzw. die Vertrautheit mit der Umsetzung.

Aber als Ressource ist Wissen auch sehr einzigartig.
Hier einmal im kurzen Abriss:

  • Wissen kann in andere Zeitperioden transferiert werden
  • Wissen zahlt größere Zinsen als Geld
  • Wissen hilft dabei, die anderen Ressourcen effizienter zu verwenden

Faktor Zeit

Wissen kann, anders als Zeit, oder Energie, durch verschiedene Zeitperioden bewegt werden. Was ich heute lerne, weiß ich morgen wahrscheinlich auch noch.
In dieser Eigenschaft ist Wissen dem Geld sehr ähnlich.

Faktor Zinsen

Der große Unterschied zu Geld ist allerdings, dass Wissen enorm hohe Zinsen ausschüttet.
Sehr viel mehr Zinsen als eine Geldanlage.

Vermutlich denkst du jetzt an eine Karriere nach langem Studium. Aber das meine ich nicht.
Sondern ich meine gerade die „oberflächliche“ bzw. nicht-intensive Bildung. Man muss keine Ausbildung zum Zimmermann machen, um im Laufe von ein paar Jahren durch gelegentliches Basteln so viele Fähigkeiten angehäuft zu haben, nur noch selten einen Zimmermann ins Haus kommen zu lassen.
Das spart in dem Falle dann sehr viel Geld.

Ein weiteres Beispiel sind (einfache) Malerarbeiten oder das verlegen von Laminatboden. Wer das lernt, spart sehr viel Geld.

Und zwar ohne den Aufwand einer ganzen Ausbildung.

Du kannst aber auch daran denken, wie sehr sich das Wissen lohnt, seine eigene Steuer zu machen oder aber Geld anzulegen.

Faktor Effizienz

Wer mehr weiß kann die anderen Ressourcen effizienter nutzen.

Wenn ich beispielsweise über das Wissen verfüge, dass Weißbrot mit Nutella und TK-Pizzen meinem Körper nicht guttun, kann ich durch eine gesündere Ernährung mehr Energie verwenden. Und vermutlich auch mehr Energie.

Aber auch bei der Zeit ist das Wissen hilfreich. Wer mehr weiß, kommt auf mehr Ideen und lernt hier oder da Tricks, seine Zeit schlauer zu verwenden. Es wird eventuell weniger TrashTV geschaut oder die Fähigkeit, schlaue Routen für Erledigungen in der Stadt zu planen ermöglicht einen freien Nachmittag.

Aber gerade beim Geld sollte der Vorteil vom Wissen einleuchten: Wer weiß, wie man Geld anlegt, ist im Vorteil. Aber auch das ganz klassische „Expertenwissen“ in Form eines Doktortitels ist bare Münze wert. Klaro.

Wie du Wissen anhäufst

Gerade das Letztgenannte, das Expertenwissen, ist allerdings die Form von Wissen, der ich versuche, im Alltag aus dem Weg zu gehen.
Klar, ich übe Gitarre und habe auch da einiges an Expertise. Zusätzlich studiere ich noch und werde da auch nach und nach Expertenwissen anhäufen.

Das ist aber verdammt anstrengend.

Ich versuche im gesamten restlichen Leben eher das leicht verfügbare, quasi „tiefhängende“ Wissen zu ergattern.
Häufig habe ich lange nach dem Lernen von irgendeinem belanglosen Stückchen Wissen bemerkt, inwiefern es mir doch hilft.
(Beispielsweise der Umgang mit dem Programm Obsidian hat mir viel der Programmiersprachen LaTex und html beigebracht)

Gerade das Wissen/Know-how, welches gerade so über das durchschnittliche Hinaus geht, ist leicht zu haben.

Hier sind ein paar mehr Ideen:

  • Lies ein paar Non-Fiction Bücher im Jahr
  • Lerne jedes Wochenende eine neue Tierart oder Pflanze aus der Umgebung
  • Ein Gefühl für die Saison von Gemüse bilden, um günstiger einzukaufen
  • Versuche dich im Schreiben (kann ja nicht-öffentlich sein, aber dies Fähigkeit wirst du häufig nutzen können)
  • Lerne deine Lieblingsgerichte selbst zu kochen
  • Einige Sportübungen lernen, mit denen du wichtige Muskelgruppen stärkst
  • Versuche, dein Hobby weiterzugeben (Unterricht, Verkauf von Selbstgebasteltem, Du bringst es Kindern bei)
  • Lies jedes Jahr ein Buch über Geldanlagen

Ich finde Wissen extrem spannend. Und gerade das Basis-Wissen ist sehr leicht zu haben. Man muss nur einmal anfangen und schon folgt Eins dem Anderen. Man lernt dann täglich dazu und spart sich Energie, Zeit und Geld.

Sehr wertvoll.

Cheers.

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