Ich bin kürzlich auf einen sehr schönen Reisebericht gestoßen, in dem es einen Satz gibt, der mich berührt hat:
The right speed is when you regenerate while moving.
Tina Graf
Der ganze Bericht dreht sich um zwei Bikepacker, die sich treffen, um eine mehrtägige Route durch die sächsische Schweiz zu fahren.
Geschrieben wurde der Reisebericht von Josh Meissner, der, wie ich finde, ein sehr gutes Händchen für Worte hat.
Was mich an dem Satz beschäftigt ist ein Prinzip, das schon lange über allem schwebt, was ich tue:
Mache die Dinge so, als müsstest du sie für immer tun.
Das war auch das Fazit, wie man mit den eigenen Ressourcen umgehen sollte (hier lesen).
TL;DR:
Mach die Gedanken darüber, in welchem Rhythmus du Dinge „für immer“ tun könntest: Das ist das gesunde Maß.
Die lange Frist
Die lange (bzw. die längste) Frist ist schwierig im Auge zu behalten.
Morgens beim Aufstehen denkt man an den kommenden Tag, Abends ist man mal froh, dass er vorbei ist, oder aber, dass es ihn gegeben hat.
Hin und wieder freut man sich auch auf besondere Events wie Konzerte, Geburtstag, Urlaube.
Die Zukunft ins Jetzt zu holen ist ziemlich schwierig.
The right speed is when you regenerate while moving.
Das unterschreibe ich zu 100%.
Trotzdem gibt es verschiedene Level, auf denen man es betrachten kann.
Lass uns einmal bei dem Fahrradbeispiel bleiben:
Es ist ein Sonntagmorgen und du schwingst dich aufs Rad. Eine neue Route will gefahren werden. Also los.
Unterwegs kommt ein steiler Berg auf dich zu. Du wirst da hoch kommen, aber danach eventuell eine Pause brauchen.
Es ist klar, dass du nicht „für immer“ diesen Berg hochfahren könntest.
Wenn man jetzt aber die Woche ansieht, könntest du allerdings nahezu jede Woche diese Sonntagsroute radeln.
Tempo von was?
Es gibt bei dem „Tempo“, von dem im Zitat die Rede ist, keine Einheit.
Es gilt nicht zwangsläufig, das richtige Tempo zu finden, sondern eventuell die Richtige Maßeinheit.
Manche möchten X€ im Monat verdienen. Andere eben Y€ im Jahr.
Das, was das Tempo bzw. die Auswirkung auf das Leben ausmacht, ist erst die Maßeinheit.
Mach dir also nicht nur Gedanken darüber, wie viel und wie schnell du Dinge tust. Sondern eben auch auf welcher Maßeinheit.
Cheers.