Deine Zukunft

Du denkst an die Zukunft. Der Tag, an dem du fertig mit dem Studium bist. Deine neue Arbeitsstelle antrittst. Oder auch nur an den einen Tag in 4 Wochen, an dem es in den Urlaub geht.
Das ist deine Zukunft.

Du zählst die Tage, freust dich drauf. Der Alltag wird ein wenig leichter, jeden Tag. Schließlich ist es bald soweit. Sie rückt näher, die Zukunft.
Währenddessen hältst du das Leben einfach nur aus. Wartest, denkst an das Datum und freust dich, wenn wieder ein Tag vorüber ist.
Nervige Dinge steckst du so weg – ist ja nicht so schlimm, denkst nicht weiter drüber nach.
Immerhin rückt der Tag immer näher.

Und irgendwann ist es so weit:

Drei…

Zwei…

Eins…

Heute.

Endlich ist es passiert:
Du bist in der Zukunft angekommen.
Legst los.
Genießt deinen Tag.

Abends fällst du zufrieden ins Bett und fragst dich, was denn jetzt kommen mag.
Die Zukunft, die du einst hattest, ist jetzt Vergangenheit.
Auf welche Zukunft freust du dich jetzt? Was steht zur Auswahl? Urlaub? Neuer Kinofilm? Gehaltserhöhung?

Du wiederholst diesen Prozess und wunderst dich irgendwann: Was ist mit der Zeit zwischen jeder einzelnen Zukunft passiert? Hast du gelebt? Es genossen? Es erlebt?

Oder schleicht sich so langsam ein flaues Gefühl ein? Dass das nicht Alles gewesen sein kann. Dass du irgendwie falsch damit umgehst. Dass du vielleicht die falsche Zukunft ausgesucht hast.

Vielleicht kommst du irgendwann auf den rettenden Gedanken. Zukunft ist Jetzt. Zukunft ist nie zu erreichen. „In 3 Tagen“ wird immer 3 Tage entfernt bleiben. Und jeder Zeitpunkt, den du erlebst stellt eine Zukunft dar.

Vielleicht hast du die rettende Idee. Jeder Tag kann so genossen werden wie ein „Zukunftstag“.

Denn Zukunft ist ein Weg. Und wenn man sich darauf freut, macht jeder einzelne Schritt Spaß, statt nur das Ziel.

Zukunft ist der Weg.
Zukunft ist das Jetzt.

Cheers.

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