Wie viel ist zu viel

Diese Momente, an denen du echt viel machst. Du sprintest durchs Leben und freust dich über dein hohes Tempo. Es flutscht einfach.
Trotzdem weißt du, dass du das Tempo nicht lange so halten kannst. 100% zu geben ist zwar das Maximum, aber nicht das Optimum.
Solltest du stolpern wirst du vermutlich direkt hinschlagen, dich eventuell sogar verletzen.
Trotzdem: Du ziehst durch.

Manchmal klappt es und du läufst hinter der Ziellinie aus und manchmal fällst du hin. Das Gute ist, dass du nicht mehr bei den Bundesjugendspielen bist und keiner lacht – deine Freunde helfen dir auf und stützen dich. Langsam aber sicher humpelst du weiter Richtung Ziellinie.

Ich selber frage mich in den letzten Tagen: Wie viel ist zu viel?
Gibt es vielleicht Richtlinien, anhand derer man das herausfindet?
Großes Thema bei mir – jeder von uns hat doch so seine Lieblingsprojekte 😃

Also. Was ist das richtige Tempo?
Wie viel ist zu viel?

Der Wunsch:
Durchs Leben gehen und im währenddessen regenerieren (Zitat: Das richtige Tempo).

TL;DR:
Wie kann man die vielen Dinge im Leben ordnen? Leben sind wie Wohnungen. Die 4 Wände sind Arbeit, das Fundament. Hobbies sind die Einrichtung, deine Interessen und dein Persönlichkeit.

Die Metapher

Angenommen, dein Leben wäre deine Wohnung.
Ja, diese Metapher nutze ich häufig, aber sie passt eben für solche Dinge sehr gut: Man muss Dinge unterbringen, ordnen, wegwerfen. Man braucht Platz um sich zu entfalten und möchte sich wohlfühlen.

Dein Leben ist eine Wohnung.
Was ist Arbeit in deinem Leben?
Was sind Hobbies? Was ist Freizeit? Wo findest du deine Projekte?

Deine 4 Wände

Ich würde alles, was für das Fundament deines Lebens sorgt – die „Infrastruktur“ – als die Wohnung als solche sehen.
Alles, was du beim Einzug übernimmst. Die Wände. Die Räume. Die Heizung. Die Leitungen. Decke. Boden.
Nicht mehr, nicht weniger. Ein Schutzraum. Potential sich zu entfalten.
Aber noch nichts, in dem man sich wohlfühlt.

Strom fließt, der Wasserhahn tropft, die Heizung gluckert.
Alles Wichtige ist da, aber irgendwie noch keine fertige Wohnung.

Deine Einrichtung

Jetzt kommen deine Möbel dazu.
Du verpasst dieser Wohnung, der Infrastruktur, deinen „Anstrich“. Vermutlich sogar im wörtlichen Sinne.
Du baust dir Zonen, in denen du so leben kannst, wie du möchtest.
Schaffst dir Räume anhand derer Andere sogar schließen können, wer du bist und was du tust.

In der Ecke malst du. Da drüben spielst du Gitarre. Die Küche ist groß, scheint dir wichtig zu sein. Das Schlafzimmer ist klein – Hier bist du nicht häufig.

Zurück ins Leben

Die Wohnung als solche würde ich als „Arbeit“ bezeichnen. Sie sorgt dafür, dass der Rest einen Platz bekommt.
Deine Einrichtung sind deine Hobbies, Interessen und die Art, wie du die Dinge anpackst.

Immer, wenn du etwas an diesen Dinge änderst, entstehen Projekte und sie sind unterschiedlich wichtig.

  • Eine kaputte Lampe im Flur?
    Projekt, ja. Aber nicht so wichtig, wie das kaputte Fenster im Schlafzimmer.
  • Der Haufen Noten auf dem Sofa?
    Projekt ja. Und auch wichtiger, als die Grillsoße, die langsam im Kühlschrank schimmelt.

Wie viel ist jetzt also zu viel?

Jetzt wird es „einfach“.

  • Sind die Räume alle bis oben hin gefüllt? – Dann solltest du entrümpeln.
  • Kannst du die Wohnung nicht mehr pflegen und nehmen Reparaturarbeiten überhand? – Dann solltest du vielleicht weniger Arbeiten und die Wohnung verkleinern.
  • Die Wohnung ist bezahlt aber die Räume sind leer und langweilig? – Suche dir vielleicht ein neues Hobby.
  • Ist im Schlafzimmer das Fenster undicht und das Wohnzimmer ein Projekt mit neuen Möbeln und neuer Wandfarbe? – Vielleicht kümmerst du dich nicht gleichzeitig, sondern nacheinander um diese Dinge. (Hey, that’s me! 🤦)

Fazit

Mir hilft diese Metapher immer sehr, wenn es darum geht, einen Überblick zu bekommen.
Was ist hier Infrastruktur? Was ist Einrichtung?

Manchmal muss man einfach eine gute Metapher zur Hand haben, um solche überfordernden Dinge ordnen zu können.

Hast du das auch manchmal, oder geht’s nur mir so?
Ich freue mich, zu hören, ob dir die Metapher passend oder unpassend vorkommt 🙂

Cheers!

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