Wie Minimalismus in den Kalender kommt

Mein derzeit größtes Problem ist, dass ich mir zu viele Dinge vornehme. Und diese dann zu stringent verfolge ohne Platz für „Nichtstun“ zu lassen.

Meine Überlegung ist jetzt, das Ganze als Metapher von einem Zimmer zu sehen.
Dieser Raum ist derzeit voll. Chaotisch. Und es gibt keinen sich Platz zu entfalten.

Was ist also zu tun?

  • Man kann aufräumen: Alles wieder an seinen Platz
  • Man kann entrümpeln: Welche Möbel/Gegensatände befinden sich hier noch, erfüllen aber keinen Zweck/bringen keine Freude?
  • Man kann einen größeren/anderen Raum nutzen: Was benötige ich in diesem Raum gar nicht? Kann ich es in einen anderen Raum stellen?

TL;DR:
Ein Kalender ist quasi wie ein Zimmer. Man kann ein chaotisches Zimmer aufräumen, daraus Dinge entfernen und auch Dinge in einen anderen Raum bringen, um Platz und Raum zu schaffen.

Aufräumen

Aufräumen ist der Prozess von Ordnung schaffen. Dinge werden sortiert, gesichtet und danach sinnvoll gruppiert an einen geeigneten Platz gelegt.

Im Leben kann das bedeuten, dass es keine klaren Bereiche für Aktivitäten gibt und „immer alles gleichzeitig“ passiert.
Sonntag morgens aus dem Bett die Arbeitsmails checken. Mittwochs 13:00 neuen Kram fürs Hobby bestellen statt zu arbeiten.

All das kann sich einschleichen und nach und nach Reibung im Alltag aufbauen, die dafür sorgen, dass man gefühlt immer erst einmal seinen Platz frei-räumen muss, bevor man anfangen kann zu arbeiten.

Schritt 1 wird für mich das Aufräumen sein.
Alles sichten, was ich tue mit meiner Zeit und schauen, welche Kategorien es gibt. Welche Dinge tue ich, erfüllen aber keinen Zweck mehr? Wie kann ich sie ordnen und welchen Platz (im Kalender) bekommen diese Aktivitäten.

Wichtig für mich (und vielleicht auch Andere): Das ist eine Beta-Version. Feedback sammeln. Überarbeiten. Immer an den Rhythmus denken. Verschiedene Lebenssituationen erfordern verschiedene Lebensweisen.

Entrümpeln

Welche der Dinge, mit denen man sich beschäftigt, erfüllen gar keinen Zweck mehr? Welche der Dinge müssen angepasst (bzw. „repariert“) werden, um wieder eine Funktion im Tag zu erfüllen?

Vielleicht ist es Zeit, eine neue Sportart auszuprobieren oder aberganz bewusst mit einem Hobby aufzuhören.

In einen anderen Raum bringen

Mit diesem Bild meine ich nicht „In einem anderen Leben“.
Aber die zeitliche Dimensoin ist es dennoch, die ich meine:

Wenn man sich jetzt vielleicht nicht um Dinge kümmern kann oder möchte, ist es vielleicht eine gute Idee, sie auf die „Wartebank“ zu schieben.
Eine Erinnerung einstellen, auf die „Eines-Tages“-Liste schreiben.
So oder so – das, was keine Funktion erfüllt, und derzeit nicht in den Raum passt aber gleichzeitig nicht entsorgt werden soll, muss aufbewahrt werden.

Dazu passt ein extra Raum.
Vielleicht gibt es ein Hobby, das du nur im Sommer ausübst? Das wäre das Kalender-Äquivalent einer Winterjacke (die ja auch weggelagert wird, bis es an der Zeit ist).

Lets go

Also mal sehen.

Ich werde die nächsten Tage darüber nachdenken und versuchen diesen Prozess selbst einmal durchzuführen.
Auch spiele ich mit dem Gedanken diese geistige bzw. mentale Entrümpelungsaktion auch einmal physisch zu machen: 30 Tage lang Dinge entsorgen und mich von Kram trennen, der keine Funktion mehr erfüllt.

Mal schauen, wie es läuft.
Cheers.

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