Letztens habe ich mit einer Freundin geschrieben, die einen Vortrag vorbereitet hat. Es ging im Wesentlichen um die Idee, inwiefern ein Pass etwas über eine Person aussagt und, wenn überhaupt, das auch anders herum gelten könnte: Inwiefern man zur Person wird, die auf dem Pass vermerkt ist.
Sau spannendes Ding. Dazu habe ich irgendwo einmal ein Zitat gelesen:
Woran ein ein Mann arbeitet, arbeitet auch an ihm.
Die Beziehung zwischen Gegenstand oder Projekt eines Menschen und dem Menschen selbst ist wechselseitig und ich möchte es einmal am Beispiel von Kleidung verdeutlichen.
Du kennst das Phänomen bestimmt auch. Wenn du dich so richtig in Schale geworfen hast und gute Klamotten anziehst, verhältst du dich anders. So als hätte das Outfit für die Hochzeit einen Einfluss auf dein Verhalten.
Und es ist auch so.
Man verhält sich dann so, wie man es selbst von Menschen mit diesem Outfit erwarten würde.
TL;DR:
Kleidung beeinflusst dein Verhalten und wie dich Andere sehen. Nutze das, indem du „geeignete“ Outfits trägst.
Kleider machen Leute
Die Wahl von Kleidung beeinflusst aber nicht nur uns selbst. Sondern auch das Umfeld.
Damit wird der Einfluss der eigenen Kleidung noch einmal größer.
Wer einen teuren Anzug kauft, wird eher selten auf die Idee kommen, Dosenbier in der Bushaltestelle zu trinken. Aber man wird bestimmt auch beim Betreten eines Juweliergeschäftes anders behandelt, als jemand in zerrissener Jeans (und zB dem Dosenbier von der Bushalte).
Insofern ist der Gegenstand „Kleidung“ geeignet, das Verhalten von uns selbst und Anderen zu beeinflussen.
Was tun mit der Erkenntnis?
Okay, soweit so gut.
Und jetzt?
Was kann man damit tun?
Ganz einfach: Nutzen.
Tust du auch bestimmt schon.
Wenn du zum Beispiel Sport treibst, schließlich wirst du wohl kaum in Hemd und Hose auf der Rudermaschine sitzen oder in FlipFlops und kurzer Jeans mit dem BattleRope hantieren.
Was ist, wenn man den Gedanken weiterspinnt?
- Ein Outfit für die Arbeit (Im Büro zB immer dieser eine Anzug)
- Ein paar Outfits für die Freizeit
- Ein Outfit für Sport
- etc.
Ich meine, es geht soweit, dass du auch beim Kochen ein Schürze tragen könntest. So kannst du dir selbst und anderen sagen: Achtung, ich koche gerade.
Naja, vielleicht muss es nicht die Schürze sein, aber vielleicht auch nicht die Jogginghose tagsüber und auch beim herumlümmeln auf dem Sofa zuhause.
Cheers.