Warum Obsidian?

Gestern habe ich ja kurz umrissen, wie ich bei Obsidian abgekommen bin.
Wie schon angedeutet, gibt es einige Gründe, die für dieses Programm und seine Benutzung sprechen.

Diese möchte ich hier einmal vorstellen, denn gerade der Letzte hat mir persönlich extrem geholfen

Gratis

Für alle Pfennigfuchser und Schwaben da draußen: Das Programm kostet nichts.
Gratis.

Und das nimmt man gerne an, wenn Mitspieler wie Evernote, Notion, Roam Geld verlangen.
Ja, es gibt gratis Alternativen (OneNote, Apple Notes, Google Keep), diesen fehlen allerdings spezielle Funktionen, die Obsidian so besonders machen.

Zukunftssichere Technologie

Nachdem ich in den letzten Jahren viel von Programm zu Programm umgezogen bin, weiß ich eines: ich möchte eine einfache Transportabilität haben. Ich möchte sicherstellen, dass die Notizen auch leserlich bleiben, sollte das Programm mal nach einem Update nicht mehr funktionieren.

Nichts ist schlimmer als an seine eigenen Gedanken nicht mehr ran zu kommen oder die gesuchten Dokumente nicht zu finden.

Obsidian ist eigentlich nur ein Programm, dass einfache Textdateien anzeigt und Dateien in Ordner legt.
Die Textdateien kannst du auch ohne Obsidian öffnen. Die Dateien ebenso.
Ziemlich sicher also.

Deine Ideen gehören dir

Im Grunde habe ich es eben schon implizit gesagt: durch Obsidian gehören deine Ideen wirklich dir.
In Notion zB werden deine Ideen, deine Gedanken, deine Daten auf deren Server abgelegt.

Das ist so, als würde ich mein Tagebuch im Garten meines Nachbarn bunkern.
Was, wenn wir uns streiten und ich nicht mehr an die Daten komme?

Wem gehören sie dann?

Außerdem möchte ich niemandem überhaupt nur die Möglichkeit geben theoretisch an meine Daten zu kommen.
Verschlüsselung schön und gut. Aber ich lege meine Gedanken nicht aufs Grundstück von Dritten.

Juristisch würde man hier übrigens vom „Machtbereich“ sprechen. Das sagt eigentlich alles.

Es hilft mir, Verbindungen zu sehen

Notion war mein erster Kontakt zu modernen Notizprogrammen. Und ich war sehr zufrieden. Aber irgendwann fehlte mir die Sichtbarkeit von Links und Crosslinks. Ich wollte sehen, mit was diese Notiz verbunden war. Ich wollte sehen, woran sie mich erinnert hat.

All das sehe ich bei Obsidian.
Zusätzlich zur ganz normalen textlichen Auflistung sieht man in der Graph View auch ganz deutlich wichtige Knotenpunkte der eigenen Gedanken und benachbarte Ideen.
Ziemlich cool!

Obsidian hilft mir, kreativ zu sein

Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit hatte ich viele Notizen hier verfasst.
Ich habe es mir dann zur Aufgabe gemacht, diese untereinander zu vernetzen und zu überlegen, ob es Verbindungen von A nach B oder C gibt.

Das hat einen großen Vorteil freigelegt: ich bekam durch diese Arbeit neue Ideen.

Durch das ordnen, strukturieren, assoziieren und variieren tauchten neue, eigenständige Ideen auf.
Dies wurden wiederum verknüpft.
Und so weiter.

Viele dieser Artikel sind so gestartet. Als kleiner Funke, den ich beim Fliegen durch das eigene Ideen-Universum entdeckt und zu einem kleinen Lagerfeuer kultiviert habe.

Frage

Ich habe mir schon jahrelang über die Aufzeichnung meiner Gedanken den Kopf zerbrochen, und mittlerweile glaube ich, etwas Gutes und Produktives gefunden zu haben (es erzeugt ja tatsächlich neue Ideen).

Hast du ein Notizprogramm?
Oder bist du da eher spontan und willst gar nicht so Vieles festhalten?

Cheers.

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