Nicht darstellen, sondern abbilden.

Hatte da so eine Idee, Social Media (und unser Leben im Allgemeinen) sehr viel besser zu machen. Wird tricky, könnte aber klappen.
Hier ist sie:
Lasst mal weniger darstellen und mehr abbilden.

TL;DR:
Erstmal tun, dann einfach nur zeigen. Was ist deine Kernkompetenz? Social Media oder doch etwas Anderes? Dann zeig das Andere mit Hilfe von Social Media und konzentrier dich darauf, ein spannendes Leben zu haben (was du später zeigen kannst).

Was soll das denn bitte heißen?

Ich erklär das mal.
Meiner Meinung nach konzentrieren wir uns zu häufig darauf, etwas „aussehen zu lassen“. Damit es zeigbar ist.
Es wird extra für einen Post hierhin gefahren, oder dorthin. Es wird darauf geachtet, dass es immer unterschiedliche Orte sind, an denen man sich ablichten lässt. Pickel werden wegretuschiert und hier und da sogar ein paar (Kilo)Gramm am Körper verschoben (Weniger Bauch, mehr Bizeps? Anyone?!).

Was wäre denn, wenn wir uns dabei beobachten lassen, was wir tun? Eben ungeschönt. Einfach dokumentieren, was wir tun.
Derjenige, der ein Buch schreibt, denkt vielleicht weniger an seinen Postplan in den schönsten Cafés der Nation und schreibt halt mehr an seinem Buch.
Diejenige, die Fitness-Programme entwickelt stellt vielleicht einfach mehr zu Fitness vor, als sich um Kopf und Kragen zu posieren, nur damit man alle körperlichen Vorzüge gleichzeitig sieht.
Man kann doch live gehen. Ein paar Minuten nur. Mittendrin bei der Kaffeepause. Oder halt nach getaner Arbeit.

Aber ich habe das Gefühl, dass es häufig vorkommt, dass Social Media mehr zu einem eigenen Job wird. Kann es auch sein. Aber nur für wenige. Für die meisten gibt es eine andere „Kernkompetenz“. Schreiben. Workouts konzipieren. Etc.
Die sollte eben abgebildet werden und nicht dargestellt.

Wenn Social Media zur Aufgabe wird

Ich selbst hatte schon das Ein oder Andere Mal ein Problem mit der Frage „Was poste ich als Nächstes?“.

Als hab ich getan, was man heutzutage halt so macht, wenn man Fragen nach einigem Grübeln nicht selbst beantworten kann:
Man geht davon aus, nicht der einizige Mensch mit dem Problem zu sein und fragt Google/YouTube.
Und da bin ich über ein Zitat von Damian Keyes gestolpert: „Wenn du dich fragst, was du posten sollst, solltest du dir vielleicht erst einmal ein spannenderes Leben zulegen!“ (Völlig frei übersetzt und paraphrasiert meinerseits).

Und das hat eingeschlagen.
Vielleicht muss ich halt geileren Scheiß machen und den dann einfach nur zeigen.
Einfach Musik schreiben und dann halt mal live gehen.
Texte schreiben und die veröffentlichen.
Kurze Musik-Stückchen spielen, aufnehmen und als Reel raushauen.
Etc.

Aber eben so herum.
Erst machen, dann beobachten lassen von Anderen.
Nichts darstellen, sondern abbilden.

Cheers.

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