Manchmal sind schlechte Bücher auch gute Bücher

Ich lese im Moment ein Buch, dessen Thema mich generell sehr interessiert.
Ich glaube sogar, dass darin Themen und Dinge und Ideen verarbeitet werden, die interessant für mich sind oder mich in meinem Leben weiter bringen.

Jedoch merke ich immer wieder dass dieser Autor ein Leben führt, in dem ich persönlich gar nicht stehen würde. Der Author hat Ansichten die ich nicht nachvollziehen kann und sagt (schreibt) Dinge, die ich nicht nur „nicht gut“ finde sondern oft sogar völlig „falsch“.
Nichts desto trotz merke ich, dass mich dieses Buch sehr beeinflusst und es tatsächlich auch sehr hilft.

TL;DR:
Ein „gutes“ Buch muss nicht deiner Meinung sein, sondern sollte etwas in die zum Schwingen bringen, oder etwas ansprechen.

Es liegt vielleicht daran dass meine Aufmerksamkeit durch die ständigen Meinungsverschiedenheiten einfach sehr geschärft ist.
Dadurch, dass ich grundlegend hinterfragend und eher ablehnend eingestellt bin, prüfe ich jeden Satz sehr viel genauer, als in einem Buch von dem ich genau weiß, dass ich bei jedem Absatz nicken lesen werde.
Womöglich finde ich deshalb auch so viele kleine einzelne Nuggets von Ideen in diesem Buch. Vielleicht werde ich die Tage auch darüber schreiben was ich alles gefunden habe.

Wirklich „gut“ vs. „schlecht“?

Wahrscheinlich muss ich „gut“ und „schlecht“ etwas umformulieren. Vielleicht „passend“ vs. „unpassend“?

Und das ist ja nicht das Einzige:
Jedem Menschen, der viel und/oder regelmäßig liest, fallen ständig Bücher in die Finger, die irgendwie „stören“.
Gar nicht so sehr, weil es eine falsche Meinung gibt. Eventuell, weil die Sätze umständlich formuliert sind. Vielleicht, weil es in einer Fremdsprache gelesen wird. Oder oder oder.

Trotzdem: Ich glaube mittlerweile, dass ein besonders „unpassendes“ Buch genau so viel bringen kann, wie ein „passendes“.

Oder doch „resoniert“?

Mein Schluss ist wieder einmal mehr: Ein Buch muss nicht zu einem passend.
Ein Buch sollte etwas im Lesenden „anschlagen“ und zum Schwingen bringen.
Das kann einerseits positiv oder negativ sein.

Einerseits, weil man so sehr einer Meinung mit dem Schreibenden ist. Oder andererseits weil man das Gelesene einfach ablehnt.
Beides resoniert offensichtlich im Lesenden.

Weg gelegt werden doch meist nur die Texte, die den Lesenden keinerlei bewegen, oder?

Cheers.

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