Ich habe heute keine Lust, etwas zu schreiben.
So geht es mir oft. Ich fange dann einfach an. Mit irgendetwas.
Mittlerweile habe ich gelernt, dass „keine Lust“ nicht unbedingt wirklich heißt, „keine Lust darauf, X zu tun“.
Meistens heißt „keine Lust“ einfach nur, dass man gerade etwas träge ist.
Man möchte das weiter machen, was man gerade macht.
Ein bisschen so, wie ein Zug, der gerade steht. Es bedarf einem großen Ruck, diesen in Bewegung zu setzen. Danach rollt er scheinbar mühelos.
Das Schwierige oder Brutale ist immer die Zustandsänderung.
Haftreibung ist eben höher als Rollreibung
Wenn ich keine Lust darauf habe, zu schreiben, fange ich einfach an.
Ich darf auch wieder aufhören. Aber ich muss mindestens 10 Minuten tippen.
Ist es dann immer noch schwierig und habe ich dann immer noch keine Lust, höre ich auf.
Aber meistens rollt der Zug bis dahin und es fließen Ideen.
Denn wenn ein Zug rollt, und wenn es nur ganz langsam ist, ist das komplette Stehenbleiben wieder eine schwierige Zustandsänderung.
Diesen „erstmal anfangen“ Trick nutze ich mittlerweile ziemlich häufig. Die ersten Schritte müssen nicht besonders sexy oder durchdacht sein. Es darf losgestümpert werden.
Die Funktion ist nicht das Ergebnis, sondern das Loskommen.
Funktionert. Check das mal aus und fang einfach an 😉
Cheers.